Graftversumpfung stoppen - Wasser fördern


Wir sammeln hier die Argumente für die erneute Wasserförderung aus der Graft


Lassen Sie sich überzeugen!


Die Wasserförderung sei nicht für die Trinkwasserversorgung notwendig?

Stimmt nicht!

Gemäß der von der SWD gemachten Prognose ist auf längere Sicht mit einer Erhöhung des Trinkwasser-bedarfs zu rechnen. Schon jetzt werden 900.000 Kubimeter pro Jahr vom OOWV dazugekauft. Zum einen ist es ungewiss, wie lange der OOWV dies noch erbringen kann, da er schon bei kürzeren Trockenperioden große Probleme hat, seinen Einzugskreis zu versorgen. Zum anderen sagt das Wasserhaushaltsgesetz: „Der Wasserbedarf der öffentlichen Wasserversorgung ist vorrangig aus ortsnahen Wasservorkommen zu decken“.

Fazit: Es bietet sich die Möglichkeit, Jahrzehnte über eine eigene, autarke Trinkwasserversorgung zu verfügen.


Das Trinkwasser aus der Graft hat eine sehr schlechte Qualität? Stimmt nicht!

Das vor 2011 gehobene Wasser enthielt einen hohen Eisenanteil und humine Schwebstoffe – wobei die Schwebstoffe ein rein optisches Problem wären, wenn sie nicht herausgefiltert würden. Dennoch wurde dem Wasser aus der Graft durch die SWD mehrfach eine hervorragende Qualität bestätigt. Diese Qualität wurde geliefert, obwohl das alte Wasserwerk gerade einmal den Nachkriegsstandard entsprochen hat.

Fazit: Für ein modernes Wasserwerk ist es kein Problem auch dieses oberflächennähere Wasser zu perfektem
Trinkwasser aufzubereiten.


Wegen der schlechten Wasserqualität müssen die Brunnen sehr tief gebohrt werden? Stimmt nicht!

Es erleichtert definitiv die Wasseraufbereitung, wenn die Brunnen tiefer sind, wobei das aber nicht der alleinige Grund ist. Es beugt auch auf sehr lange Sicht einer Kontamination des geförderten Wassers vor, wie sie in der Vergangenheit sowohl im Wasserwerk an der Graft wie auch im Wasserwerk Annenheide stattgefunden hat. Es ist nicht so, dass eine Aufbereitung aus 30 - 40 Metern Tiefe nicht möglich ist – 100 Jahre  Trinkwasserförderung haben das gezeigt.

Fazit: Wasser aus tieferen Schichten ist einfach noch besser.


Die Tiefe der Brunnen ist nicht geeignet das Oberflächenwasser abzusenken? Stimmt nicht!

Das momentane Problem besteht darin, dass das Grundwasser sehr nah unter der Oberfläche steht,
so dass Niederschläge nicht ausreichend versickern können. Die prognostizierten Absenkungen des Grundwassers liegen etwas über denen der momentanen Absenkung durch die Notförderung –
allerdings in einem wesentlich größeren Bereich. Es gibt in dem ganzen Bereich keine nennenswerten Sperrschichten, was bedeutet, dass der Pegel sinkt, wenn abgepumpt wird. Natürlich dauert es einige Zeit, bis der volle Effekt eintritt – dann ist er aber dauerhaft und effizient. Dabei darf man nicht vergessen, dass die momentane Notförderung nur zeitlich begrenzt zur Gefahrenabwehr genehmigt werden kann, weil
das Niedersächsische Wassergesetz solch eine Maßnahme nicht vorsieht. Im übrigen ist das schlechtere Versickern des Wassers in einigen Bereichen auch der durch die Graftversumpfung geschuldeten Bodenverdichtung zuzuschreiben.

Fazit: Es gibt in dem ganzen Bereich keine nennenswerten Sperrschichten, was
bedeutet, dass der Pegel sinkt, wenn abgepumpt wird.
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Die Trinkwasserpreise werden zu hoch? Stimmt nicht!

Definitiv kann der Wasserpreis steigen, aber in wie weit wurden denn die aktuellen Ausgaben für den Zukauf und insbesondere auch die Notförderung und Wasserbereinigung mit einkalkuliert? Wer hat denn bis dato eruiert, wie es zu der fast exponentiellen Entwicklung der Preisangaben für ein neues Wasserwerk seit 2008/2013 kommen konnte? Ein neues Wasserwerk bietet die Chance auf jahrzehntelange Unabhängigkeit und, wer weiß, vielleicht sogar die Möglichkeit Wasser an den OOWV zu verkaufen. Der Bürger zahlt die momentanen teuren Maßnahmen über die Steuern die er bezahlt und die im Falle der Grund und Gewerbesteuer in den letzten Jahren massiv erhöht wurden (Platz 2 oder 3 in Niedersachsen) und die nicht gesetzeskonformen Brunnen müssen auch turnusmässig erneuert werden. Letztendlich ist es nur eine Kostenverschiebung, die so oder so am Bürger hängenbleibt.

Fazit: Weiterhin fehlt es an der von der SWD am 31.5. 2018 öffentlich zugesagten nachvollziehbaren Preiskalkulation für einen Wasserpreis nach Inbetriebnahme eines neuen Wasserwerkes in der Graft.